Das VdW-Verfahren (Vor-der-Wand-Verfahren) ist ein erschütterungs- und geräuscharmes Bohrverfahren zur Herstellung von Einzelpfählen sowie überschnittenen Pfahlwänden unmittelbar vor aufgehenden Gebäuden. Damit können vor allem im innerstädtischen Bereich unter begrenzten Platzverhältnissen Baugruben mit größtmöglicher Grundfläche ausgeführt werden.

VdW-Verfahren (Vor-der-Wand-Verfahren)

Anwendung

innerstädtische Baugruben
Gründungen unmittelbar vor bestehenden Bauwerken

Verfahrensablauf

Das VdW-Verfahren wird als Doppelkopfbohrsystem mit Außenverrohrung und innen liegenden Schneckenbohrstrang ausgeführt. Durch die optimierte Bauart des Doppelkopfantriebs können die Pfähle nur wenige Dezimeter entfernt vor aufgehenden Gebäudefassaden abgeteuft werden. Die Steifigkeit des kombinierten Bohrwerkzeuges sichert dabei eine hohe Richtungsgenauigkeit beim Bohrvorgang. 

Bohrpfahlwände werden mit dem VdW-Verfahren entweder aufgelöst mit Abstand, tangierend ober überschnitten mit Durchmessern von 42 bis 62 cm hergestellt. Die offenen Felder zwischen den Pfählen werden mit Spritzbeton oder Injektionen verschlossen.

 

Vorteile

Pfähle können unmittelbar vor aufgehenden Bauwerken abgeteuft werden
hohe Richtungsgenauigkeit der Bohrung
Pfahlherstellung unter begrenzten Platzverhältnissen möglich
steifer Verbau zur Aufnahme angrenzender Gebäudelasten
schneller Bohrfortschritt
erschütterungsarmes Bohrverfahren