Setzungen und Schiefstellungen eines 60 m hohen Kirchturms erfordern eine Verbesserung und Stabilisierung der schlechten Baugrundverhältnisse.

Hebungsinjektion an einem Kirchturm

Das Projekt

Der erste Kirchenbau der heutigen protestantischen Martinskirche in Grünstadt entstand voraussichtlich vor weit über 1000 Jahren. Seit der starken Zerstörung im 2.Weltkrieg und dem Wiederaufbau in den 1950er Jahren wurden fortschreitende Risse und Verformungen beobachtet, welche eine horizontale Auslenkung des Kirchturms von bis zu 28 cm bewirkt haben.

Die Herausforderung

Ursache für die Setzungen sind die schwierigen Baugrundverhältnisse. Um diese nachhaltig zu verbessern ist eine schonende Herangehensweise notwendig, um das historische Gebäude nicht weiter zu gefährden.

Die Lösung

40 Bohrungen mit Bohrlängen von bis zu 11,5 m in drei Neigungsbereichen wurden zu diesem Zweck abgeteuft. Über das eingebaute System an Manschettenrohren wurden anschließend gezielt die kontrollierten Soilfrac®-Injektionen unter ständiger Höhenkontrolle des Kirchturms durchgeführt. Bestes Qualitätskriterium der erfolgreichen Verpressung war die Herstellung der messbaren „Kontaktinjektion“, d.h. des Kraftschlusses zwischen Baugrund und Gründungsfundament.

Projektdaten

Bauherr(en)

Protestantische Kirchengemeinde Grünstadt

Keller Niederlassung

Keller Grundbau, Rhein-Main

(Haupt-) Auftraggeber

Protestantische Kirchengemeinde Grünstadt